Eine aus drei Herren bestehende Deputation von Fehmarn war in voriger Woche in Berlin, um dort wegen der Weiterführung der Kreis Oldenburger Eisenbahn vorstellig zu werden. Die Herren sind, wie wir hören, sehr befriedigt von ihrer Reise zurückgekehrt; dieselben hatten eine Audienz bei dem Finanzminister, welcher, als er vernahm, daß die Wünsche der Fehmaraner sich jetzt darauf beschränkten, daß die Bahn nur bis zum Femarn Sund gebaut, und daß Fehmarn sodann für das Weitere Sorge tragen werde, sich sofort bereit erklärt haben soll, das Projekt in seiner jetzigen Gestalt, also Weiterführung der Bahn von Oldenburg über Neukirchen nach dem Fehmarn Sund und Zweigbahn von Neukirchen nach Heiligenhafen, in jeder Weise zu unterstützen. - (Die Richtigkeit vorstehender Notiz dürfte zu bezweifeln sein, da gerade der Sund stets die Veranlassung ist, wenn die Verbindung zwischen Fehmarn und dem Festlande unterbrochen wird. Was nützt Fehmarn eine gute Verbindung auf holsteinischer Seite bis an den Sund, wenn sie da alle ist und die größte Schwierigkeit bestehen bleibt. Da wäre es entschieden richtiger, Fehmarn würde sich mit Heiligenhafen in Verbindung setzen und mit diesem gemeinschaftlich dahin wirken, daß die Bahn bis an letzteren Ort ausgebaut würde und daß ferner eine gute und sichere Verbindung zwischen Heiligenhafen und Orth erzielt würde. Alsdann wäre ja Burg mittelst einer Schmalspurbahn von Orth aus leicht zu erreichen und dann auch der westliche Teil der Insel hätte gute Verbindung mit dem Festlande.)