Von Fehmarn schreibt man der "Kieler Ztg." unterm 22 Nov.: In den letzten Tagen wurden vom Baurat Bindel aus Altona Vermessungen zur Vergleichung der Wasserstandstiefe im Fehmarnsund, sowie in den Häfen von Burgstaaken und Orth vorgenommen. Diese Vermessungsarbeiten werden als die letzten Vorarbeiten für die Erbauung einer Eisenbahn von Oldenburg nach Burg a. F. angesehen. Es wird projektiert, die Durchlegung eines festen Dammes durch den Fehmarnsund, unter gleichzeitiger Anlage eines neuen Kanals durch die Landenge jenseits Großenbrode. Für die Bewohner unserer Insel, sowie für die Geschäftsreisenden ist die endliche Ausführung der Verlängerung der Kreis Oldenburger Bahn eine Sache von höchster Bedeutung; erleben wir es doch fast in jedem Winter, daß des Eises wegen der Verkehr von und nach Fehmarn Tage lang völlig ruhen muß. Hoffentlich gehen die Wünsche in Betreff Erbauung dieser Bahn nun baldigst in Erfüllung. (Daß oben erwähnte Vermessungen wirklich mit der Durchdämmung des Sundes zusammenhängen, erscheint uns zweifelhaft. Vielleicht fürchtet man auf Fehmarn nur, daß die ganze Sache auf sich beruhen bleibt, und will deshalb die Lärmtrommel ein wenig rühren. D. Red.)