Kreis-Oldenburger-Eisenbahn (1880-1938)

Auch Handelskammer zu Flensburg gegen Damm im Fehmarnsund - HP 7.12.1889

Auch die Handelskammer zu Flensburg hat mit Beziehung auf das bekannte Rundschreiben des Deutschen Nautischen Vereins beschlossen, sich gegen die Herstellung einer Dammanlage durch den Fehmarnsund zu erklären, da der bisherige sehr bedeutende Verkehr kleiner Küstenfahrer durch den Fehmarnsund dadurch sehr schwer geschädigt werden, für Eisenbahnzwecke aber eine Dampferverbindung zwischen dem Festlande und der Insel Fehmarn genügen würde. - Der Nautische Verein in Lübeck erkannte an, daß eine Überbrückung des Sundes für die Küstenfahrt nicht unwesentliche Nachteile zu Folge haben werde. - Auch in weiteren Kreisen interessiert man sich für die Ueberbrückung des Sundes. So schreibt man den "Neuesten Nachrichten" in München: Es dürfte interessant sein, zu erfahren, daß die holstein´sche Eisenbahngesellschaft gemeinsam mit der (etwa 185 Quadratkilometer großen und etwa 10,000 Einwohner zählenden) holsteinischen Insel Fehmarn die Ueberbrückung des etwa 1,500 Meter breiten Fehmarnsundes anstrebt, damit die Eisenbahn von Holstein nach Fehmarn weitergeführt werden könne. Obwohl die Brücke eine Höhe haben soll, daß selbst die größten Schiffe unter ihr durch den Sund passieren könnten, erregen doch diese Bestrebungen den Widerstand der holstein´schen Häfen, weil die Bahn das Rhedereigeschäft beeinträchtigen würde. Kiel und neuerdings auch Heiligenhafen haben deshalb bei der Regierung gegen dies Ueberbrückungsproject petitioniert. Für Fehmarn wäre die Verbindung mit dem Festlande durchaus wünschenswert, da es im Winter häufig längere Zeit von aller Welt abgeschnitten ist.

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