Die kleine Vogelfluglinie (1949-1958)

Erster Schritt zur „Vogelfluglinie" - HP 17.7.1951

Erster Schritt zur „Vogelfluglinie" - HP 17.7.1951

Ostseefähre Großenbrode—Gjedser eröffnet / Eisenbahnverkehr Hamburg—Kopenhagen um zwei Stunden verkürzt

Großenbrode. Unter dem Heulen zahl­reicher Schiffssirenen traf das dänische Fährschiff „Danmark" in dem flaggengeschmückten Hafen von Großenbrode (Kreis Oldenburg) ein und eröffnete damit die Fährverbindung zwischen Großenbrode und dem dänischen Hafen Gjedser. Zwischen der Bundesrepublik und Dänemark bestehen nunmehr zwei lei­stungsfähige Fährverbindungen für Passa­giere und Kraftwagen.

Unmittelbar nach dem Festmachen der „Danmark" begrüßten Bundesverkehrsminister Dr. Seebohm und der Präsident der Deut­schen Bundesbahn, Dr. Heiberg, im Seebahn­hof Großenbrode den dänischen Verkehrsmi­nister Dr. Larsen und den Generaldirektor der dänischen Stäatsbahnen, Terkelsen, die mit der „Danmark" eingetroffen waren. An­schließend wurde nach einer Besichtigung der „Danmark" der Vertrag zwischen der Bundesrepublik und Dänemark über die Fähre Großenbrode—Gjedser von Dr. Heiberg und dem Generaldirektor der dänischen Staatsbahnen, Terkelsen, unterzeichnet.

Dr. Helberg betonte in einer Begrüßungs­ansprache, daß die neue Verbindung der erste Schritt zu einer großen Verkehrslinie dar­stelle, die in Skandinavien schon seit Jahr­zehnten unter dem Namen „Vogelfluglinie" angestrebt wird, mit dem Trajektverkehr für Güterwagen sei jedoch voraussichtlich erst im Oktober dieses Jahres zu rechnen. Auch werde sich die Bundesbahn erst 1953 mit einem eigenen Fährschiff beteiligen können. Dr. Helberg unterstrich, daß durch die bahntechnischen Vorkehrungen der Eisenbahnverkehr von Hamburg nach Kopenhagen um etwa zwei Stunden verkürzt wird.

Bundesverkehrsminister Dr. Seebohm dankte seinem dänischen Ministerkollegen für die Hilfe von dänischer Seite, die die Fährver­bindung mit ermöglicht habe. Er äußerte ferner die Hoffnung, daß die internationale Fährverbindung zwischen Mitteleuropa und Skan­dinavien dazu beitragen werde, das- „schwer-gepüfte" Land Schleswig-Holstein wirtschaftlich zu entlasten. Im übrigen sei die die Fährverbindung ein Beweis, daß sich internationale Aufgaben trotz politischer Ressentioments lösen lassen.

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