Die kleine Vogelfluglinie (1949-1958)

Autobahn Lübeck - Großenbrode - Fehmarn in der Planung - HP 15.5.1953

Autobahn Lübeck - Großenbrode - Fehmarn in der Planung - HP 15.5.1953

von Karl-Heinz Jonck, Ingenieur GfW.

Wie wir soeben vom Ministerium für Wirtschaft und Verkehr erfahren, ist die seit langem projektierte Autobahn Lübeck - Großenbrode - Fehmarn in die Planung hineingenommen und mit der Dringlichkeitsstufe 2 deklariert worden. Ebenso die vom Kraftverkehr sehnlichst erwarteten Idealverbindungen nach Süden, die Autobahnen Hamburg - Kassel u. Bremen - Köln. Das ist bereits eine erfreuliche Feststellung, ist es doch so, daß von dem ursprünglich aufgestellten Gesamtnetz von 2125 km (in Betrieb) plus 5800 km (geplant) d.s. also 7925 km - in der heutigen Planung 3625 km gar nicht mehr enthalten sind ! Wasser in diesen Wein ist allerdings die Einschränkung, daß die Strecken der Dringlichkeitsstufen 1 und 2, zunächst nur einbahnig ausgebaut werden sollen.

Man rechnet aber bereits dabei mit Kosten, die sich pro Kilometer auf rund 1,55 Mill. DM belaufen. Der Bau, der etwa 80 km langen Strecke Lübeck - Fehmarn, wird also fast 125 Millionen DM verschlingen ! Auch über die Bauweise der neuen Autobahn erfuhren wir erste Einzelheiten. Es hat sich gezeigt, daß sich an den Fugen der seit Jahren in Betrieb befindlichen Fahrbahnplatten in neuerer Zeit Stufen bildeten, mit denen man nicht gerechnet hatte. Die Fachleute sind der Meinung, daß dieses Uebel durch die größer gewordenen Fahrzeugzahlen, Achslasten und Geschwindigkeiten hervorgerufen wird. So hat sich gegenüber 1938 z.B. der Bestand an Kraftwagen verdreifacht ! Die Zahl der schweren LKW über 4 to Nutzlast ist seit 1938 sogar auf das Vierfache angewachsen ! Dadurch ist ein Moment aufgetreten, daß früher nicht beachtet wurde: Selbst in bergbaufreien Gebieten mit geologisch gutem, gewachsenen Untergrund verdichtet sich der Boden durch die Rüttelwirkung des Verkehrs hier und dort und sinkt etwas ab. Mit ihm natürlich die Betonfahrplatten. Bei den Neubauten will man darum den Boden vorher mit gewaltigen Rüttelmaschinen verdichten. Es

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